In einer Welt, die sich immer schneller dreht und in der Technologie unaufhörlich voranschreitet, ist die Sicherheit am Arbeitsplatz ein Thema von unüberschätzbarer Wichtigkeit.
Mit der Einführung der neuen Maschinenverordnung (MVO) im Juni 2023 hat die Europäische Union einen entscheidenden Schritt unternommen, um diese Sicherheit weiter zu verbessern und an die neuen technologischen Realitäten anzupassen.
Die Verordnung, die am 20. Januar 2027 in Kraft treten wird, stellt sicher, dass Maschinen und Anlagen nicht nur effizienter und intelligenter, sondern auch sicherer für diejenigen sind, die mit ihnen arbeiten. Dieser Artikel beleuchtet die Hintergründe, die Notwendigkeit und die Auswirkungen der neuen MVO.
Warum braucht es eine neue Verordnung?
Die rasante Entwicklung in der Robotik, Automatisierung und künstlichen Intelligenz hat Maschinen hervorgebracht, die in ihrer Komplexität und Leistungsfähigkeit weit über das hinausgehen, was die alte Richtlinie abdecken konnte.
Diese technologischen Fortschritte erfordern neue Rahmenbedingungen, um sicherzustellen, dass die Sicherheit und Gesundheit der Menschen, die mit oder in der Nähe dieser Maschinen arbeiten, gewährleistet ist.
Was ist die Maschinenverordnung (MVO)?
Die Maschinenverordnung ist ein rechtliches Rahmenwerk der Europäischen Union, das darauf abzielt, die Sicherheit von Maschinen und Anlagen zu erhöhen.
Sie legt die grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen fest, die Hersteller erfüllen müssen, um ihre Maschinen im europäischen Binnenmarkt in Verkehr bringen zu dürfen.
Was ändert sich?
Die MVO legt nicht nur einen stärkeren Fokus auf die Risikobewertung und Risikominderung, sondern fordert auch die Einhaltung strengerer Sicherheitsstandards.
Hersteller müssen nun detaillierte technische Unterlagen erstellen und aufbewahren, die eine Risikobewertung und -minderung belegen.
Zudem wird der Geltungsbereich der Verordnung erweitert, um auch neuartige Maschinen und Anlagen, wie etwa fortgeschrittene Robotiksysteme, einzuschließen.
Wie wirkt sich die MVO auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus?
KMU müssen die gleichen Anforderungen erfüllen wie größere Unternehmen.
Dies kann insbesondere für kleinere Betriebe eine Herausforderung darstellen, da die Einhaltung der strengeren Sicherheitsanforderungen und die Erstellung der erforderlichen Dokumentation zusätzliche Ressourcen erfordern können.
Es ist jedoch wichtig, die Sicherheit und den Schutz der Gesundheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten.
Welche Geräte sind betroffen?
- Industriemaschinen
- Baumaschinen
- Landwirtschaftliche Maschinen
- Hebezeuge und Aufzüge
- Verpackungsmaschinen
- Elektrische und elektronische Ausrüstung
- Sicherheitskomponenten
Wer ist von der MVO betroffen?
Da es sich um eine EU-Verordnung handelt, gilt sie unmittelbar für alle Wirtschaftsbeteiligten aller Mitgliedsstaaten.
- Maschinen
- Auswechselbare Ausrüstungen
- Sicherheitskomponenten
- Lastaufnahmemittel
- Ketten, Seile, Schlingen und Gurte
- Abnehmbare mechanische Kraftübertragungseinrichtungen
- Unvollständige Maschinen
Wie können Unternehmen sicherstellen, dass sie die Anforderungen erfüllen?
Unternehmen sollten sich frühzeitig mit den Anforderungen der MVO vertraut machen und entsprechende interne Prozesse anpassen oder einführen.
Dies umfasst die Durchführung von Risikobewertungen, die Aktualisierung der technischen Dokumentation und gegebenenfalls die Anpassung der Konstruktion ihrer Maschinen. Die Konsultation mit Experten oder die Teilnahme an speziellen Schulungen kann ebenfalls hilfreich sein.
Wo finde ich noch mehr Details zur MVO?
Diese finden Sie auf der Website der Europäischen Union unter diesem → Link.
Quelle: ABB Redaktionsteam